Meine Begeisterung für das geschriebene Wort wurde bereits sehr früh geweckt, denn ich bin in einem Haushalt voller Bücher aufgewachsen. Deshalb habe ich schon seit meiner Kindheit immer sehr viel gelesen und eigene Geschichten geschrieben.
Im Laufe meiner Schulzeit bildete sich dann mein Berufswunsch heraus, ich wollte unbedingt mit Texten arbeiten und Lektorin oder Kulturjournalistin werden.
Deshalb studierte ich Germanistik und Skandinavistik an der Universität Göttingen und schloss mein Studium Anfang 2011 mit einem Magister Artium ab.
Während meines Studiums korrigierte ich unzählige Hausarbeiten von Kommilitonen, schrieb Artikel für Zeitschriften und arbeitete redaktionell im PR-Bereich. Im Anschluss daran war ich knapp fünf Jahre lang im Wissenschaftslektorat tätig und u. a. für die Betreuung einer wissenschaftlichen Zeitschrift verantwortlich, für die ich das Layout und Korrektorat übernahm. Ich habe zudem zwei Jahre im Healthcare Marketing als Texterin gearbeitet. Nebenberuflich war ich ebenfalls als Lektorin sowie als Texterin aktiv.

Des Weiteren konnte ich einige Erfahrungen im Verlagswesen sammeln.

☆ Skandinavische Sprachen (Dänisch, Schwedisch, Norwegisch und Isländisch), Kultur und Literatur ☆ PR und Marketing  ☆ ÖPNV ☆ Healthcare- und Gesundheitsthemen☆ Kreatives Schreiben ☆ Fantasy & Graphic Novels ☆ Politik ☆ Netzkultur/Nerdkultur ☆ Fauna

In eine Musikerfamilie hineingeboren, lag es natürlich nahe, dass die Kunst und im Besonderen die Literatur und Musik ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sein würden. Während der Schulzeit standen dann, neben der Lektüre des gesammelten Bestands der erreichbaren Bibliotheken, vor allem Geigenstunden, Chor und später der Musik-Leistungskurs an erster Stelle.

Als klassischer Bücherwurm siegte jedoch nach der Schule die Liebe zur Literatur und ich schloss mein Germanistik- und Geschichtsstudium an der Universität Freiburg i. Brsg. mit einem Bachelor of Arts, und an der Universität Göttingen mit dem Master of Arts ab.
In dieser Zeit konnte ich außerdem erste Erfahrungen in der Verlagswelt sammeln, genauer gesagt, in die Bereiche Herstellung, Vertrieb und PR eines kleinen, belletristisch ausgerichteten Münchner Verlags hineinschnuppern. Durch mehrere Nebenjobs, größtenteils ebenfalls in der PR und im Lektorat, die ich während des Studiums ausübte, erarbeitete ich mir bereits praktische Routine und Sicherheit in diesen Bereichen.

Inzwischen wieder in die alte Heimat zurückgekehrt, lektoriere, korrigere und texte ich nun auch von München aus.

Was mich an meiner Arbeit für die Zweite Feder besonders begeistert, ist die Möglichkeit, an Texten zu feilen, mit Sprache zu spielen und gleichzeitig jeden Tag neue Themen, Menschen und Geschichten zu entdecken und über diese Entdeckungen zu schreiben.

☆ Musik und Musiktheorie (Spezialgebiet „Alte Musik“, v. a. Barock) ☆ Geschichte ☆ Englischsprachige, vor allem britische Literatur ☆ Filme und Serien ☆ SciFi ☆Garten und Pflanzen ☆ Reisen ☆ Wandern ☆ Stricken 

Diverses

Der Cthu­lhu-My­thos

Von Großen Alten und Äußeren Göttern

Sarah Christiansen
21 Feb, 2024

Nachdem ich mich bereits mit dem Fliegenden Spaghettimonster beschäftigt habe, widme ich mich nun einem der Großen Alten. Cthulhu ist ähnlich wie das Spaghettimonster im Internet und in der Popkultur sehr verbreitet. Das erste Mal lief ich ihm als junge Studentin bei dem Pen-&-Paper-Rollenspiel „Call of Cthulhu“ über den Weg. Ich war sofort begeistert von der dunklen Mystik und bin es auch heute noch. In diesem Blogartikel setze ich mich deshalb mit dem Cthulhu-Mythos, seiner Entstehung und seinen Einflüssen auf die aktuelle Kultur auseinander.

Die Entstehung des Mythos

In unterschiedlichen Erzählungen von H. P. Lovecraft werden immer wieder bestimmte außerirdische Wesen und (teilweise fiktive) Orte, wie Arkham, Dunwich und Innsmouth, beschrieben. Diese wiederkehrenden Elemente stellen die Geschichten in einen größeren Zusammenhang, so dass ein Mythos entsteht. Auch andere, mit Lovecraft befreundete Autoren bauten Elemente seines Mythos in ihre Erzählungen ein und erweiterten ihn so. Nach Lovecrafts Tod wurden seine Erzählungen in einem Sammelband veröffentlicht und durch Erzählungen anderer Autoren, die ebenfalls Elemente des Mythos enthielten, ergänzt. Zu diesem Zeitpunkt fiel auch zum ersten Mal der Begriff „Cthulhu-Mythos“. Erweitert und ausdifferenziert wurde der Mythos schließlich noch einmal 1981, als das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Call of Cthulhu“ erschien.

Worum gehts im Cthulhu-Mythos?

Der Namensgeber Cthulhu entstammt den Tiefen des Weltalls. Er ist vor mehreren hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommen und sehr mächtig. Ein Fluch hat dafür gesorgt, dass er am Grund des Meeres in der Stadt R’lyeh in einem tiefem Schlaf gefangen ist. Allerdings wird er eines Tages wieder erwachen und dann sämtliches Leben auf der Erde auslöschen. Cthulhu ist mehrere hundert Meter groß und sieht entfernt menschlich aus. Allerdings wachsen ihm unzählige Tentakel aus dem Gesicht und als besonderes Accessoire nennt er ein Paar Fledermausflügel sein eigen.

Doch Cthulhu ist nicht allein, er ist vielmehr einer der sogenannten Großen Alten. Das sind außerirdische Wesen, die, der Name deutet es subtil an, uralt sind. Bereits lange vor dem Auftauchen der Menschen besuchten sie die Erde. Sie sind sehr mächtig und werden unter anderem von geheimen Kulten verehrt. Noch mächtiger als die Großen Alten sind nur noch die Äußeren Götter, die seit Anbeginn der Zeit existieren. 

Um mal eine Vorstellung von den Großen Alten bzw. den Äußeren Göttern zu bekommen, habe ich drei besonders schöne Exemplare herausgesucht:

Nyarlathotep: Er ist Seele und Bote bzw. Vermittler der Äußeren Götter. Gleichzeitig verbreitet er das Chaos in einem schleichenden Prozess. Den Menschen erscheint er in den unterschiedlichsten Formen – man spricht auch von den 999 Masken des Nyarlathotep. Manchmal tritt er beispielsweise als schwarzer Mann auf, mit tiefschwarzer Haut und Hufen. Als Jäger der Finsternis sieht er sogar noch gruseliger aus: Er ist riesengroß, hat Fledermausflügel und nur ein einzelnes dreilidriges Auge. In dieser Form ist er sehr anfällig gegen Licht und nur in der Finsternis anzutreffen. Gelegentlich tritt er zudem als schwarzer Pharao auf. Dann ist er in ein farbenprächtiges Gewand gehüllt und trägt einen entsprechenden Kopfschmuck.

Hastur: Im Gegensatz zu Nyarlathotep hat Hastur keine Gestalt und bleibt formlos, benutzt aber verschiedene Avatare, beispielsweise den sogenannten König in Gelb. Er gehört zu den Großen Alten und lebt auf einem dunklen Stern in der Nähe von Aldebaran (ein Stern im Sternbild Stier). Das Aussprechen seines Namens bringt Verderben, deshalb heißt er auch „Der Unaussprechliche“ oder „Er, der nicht genannt werden darf“. Zumindest mich erinnert das ein wenig an einen gewissen Bösewicht bei Harry Potter. Hastur steht außerdem u. a. für Dekadenz und Nihilismus.

Azathoth: Dieser Äußere Gott wird auch der Dämonensultan genannt und befindet sich im Zentrum des Universums. Ihn umgeben Tänzer und Flötenspieler, die ihn mit ihren wahnsinnigen Klängen in den Schlaf wiegen. Denn er ist nicht weniger als das ursprüngliche bzw. blinde Chaos und besitzt weder Geist noch Bewusstsein, dafür unendliche Macht. Der Legende nach ist Nyarlathotep Verstand und Seele von Azathoth und kann diesen deshalb als einziger besänftigen. Azathoth existiert bereits seit Ewigkeiten und war bei der Entstehung des Universums live dabei.

Das Necronomicon

Ein zentraler Bestandteil des Cthulhu-Mythos ist das Necronomicon. Ein fiktives okkultes Buch, das – den Erzählungen Lovecrafts zufolge – um 700 n. Chr. von Abdul Alhazred verfasst wurde. Alhazred war seines Zeichens ein wahnsinniger Lyriker aus dem Jemen, das Necronomicon wurde daher auf Arabisch verfasst. Falls Sie sich jetzt wie ich die Frage stellen, was ein wahnsinniger Lyriker so macht, außer offensichtlich Bücher schreiben, und ob das ein Beruf ist, von dem man leben kann, muss ich leider sagen, dass ich das auch nicht weiß. Zumindest scheint man ein wenig Freizeit zu haben, denn Alhazred durchwanderte zehn Jahre die arabische Wüste und erforschte untergegangene Kulturen. Dabei stieß er u. a. auf die verschollene Stadt Iram (die wird tatsächlich im Koran erwähnt) und entdeckte außerdem Spuren und Aufzeichnungen einer Kultur, die lange vor den Menschen lebte. Er verehrte zudem Cthulhu und starb den Legenden nach, indem er von einem unsichtbaren Wesen verschlungen wurde. Das Necronomicon lebte indes fort und wurde über die Jahrhunderte in mehrere Sprachen übersetzt. Das Buch empfiehlt sich besonders Schwarzmagiern und solchen, die es werden wollen. Schließlich beinhaltet es Zaubersprüche, mit denen man zum Beispiel Dämonen beschwören, Portale in andere Dimensionen öffnen oder Tote zum Leben erwecken kann. Darüber hinaus ist es auch eine Sammlung von Wissen zu verschiedenen Wesen, u. a. den Großen Alten und deren Geheimnissen. Das Necronomicon ist allerdings verschlüsselt, so dass nur eingeweihte Leser es komplett verstehen. Sollte es Ihnen beispielsweise in einem dubiosen Antiquariat unterkommen – Sie wissen schon, eins von der Sorte, das plötzlich in einer Ecke der Stadt auftaucht und Ihnen vorher noch nie aufgefallen war und dessen Eigentümer so ein merkwürdig zuckendes Auge hat –, dann ist Vorsicht geboten. Denn bereits das Buch zu lesen, ist gefährlich, führt die Lektüre doch in den Wahnsinn.

Cthulhus langer Arm

Der Cthulhu-Mythos übt nach wie vor einen großen Einfluss aus: Neben diversen Computer-, Brett- und Kartenspielen, Büchern, Filmen, Serien und dem bereits erwähnten Rollenspiel „Call of Cthulhu“, die sich allesamt auf den Mythos beziehen, finden sich Elemente desselben in zahlreichen weiteren Medien. Hier eine kleine Auswahl:

Batman: In den Comics und Filmen rund um den Milliardär Bruce Wayne, der sich nachts in seinen Fledermaus-Anzug wirft und auf Verbrecherjagd geht, spielt das Arkham Asylum (Asylum = engl. für Irrenanstalt) eine wichtige Rolle. Arkham ist, wie bereits erwähnt, ein fiktiver Ort, den Lovecraft erfunden hat. Im Asylum des Batman-Universums tummelt sich das Who’s Who der lokalen Verbrecherwelt, etwa Poison Ivy, Two-Face und der Joker. Der Ort selbst ist dunkel und gruselig, sein Gründer, der Psychiater Dr. Amadeus Arkham, verfiel selbst dem Wahnsinn und wurde in der Anstalt eingesperrt. 

Stephen King: In Kings Büchern finden sich zahlreiche Elemente aus dem Cthulhu-Mythos – kein Wunder, ist er doch ein großer Fan von Lovecraft. In „Friedhof der Kuscheltiere“ (Pet Sematary) wird etwa der Große Alte Ithaqua genannt. Der unheimliche Ladenbesitzer Leland Gaunt aus „In einer kleinen Stadt“ (Needful Things) hat „Yog-Sothoth rules“ (auf Deutsch etwa = Yog-Sothoth ist der Beste) auf seiner Garagenwand stehen. Yog-Sothoth ist einer der Äußeren Götter. 

Terry Pratchett: In Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen (Discworld) spielt das Necrotelecomnicon eine wichtige Rolle. Es wurde von Achmed the Mad (Achmed, dem Wahnsinnigen) geschrieben. Jeder, der das Buch liest, wird ebenfalls wahnsinnig. Außer dem Bibliothekar, der als Affe nicht von diesem Effekt betroffen ist und es schon einige Male gelesen hat. Es ist eine wenig subtile Anspielung auf Lovecrafts Necronomicon und dessen Autor Abdul Alhazred.

Metallica: Die Band Metallica bezieht sich ebenfalls auf den Cthulhu-Mythos. So gibt es beispielsweise ein Instrumentalstück mit dem Namen „The Call of Ktulu“. In dem Song „The Thing that should not be“ finden sich zahlreiche Anspielungen auf Lovecrafts Erzählung „The Shadow over Innsmouth“ (Schatten über Innsmouth) und Cthulhu. Auch weitere Stücke der Band beinhalten Elemente des Mythos.

Die Liste ließe sich fortführen und auch zum Cthulhu-Mythos könnte ich noch einiges schreiben. Doch dieser Artikel muss leider auch irgendwann enden und das tut er hier. 🙂 Falls Sie sich aber für die Aussprache des Wortes „Cthulhu“ interessieren, sei Ihnen mein Blogartikelzu diesem Thema ans Herz gelegt. Auch H. P. Lovecraft, dem Schöpfer des Cthulhu-Mythos, habe ich einen Blogbeitrag gewidmet.

Cthulhu
Das könnte Sie auch interessieren:
Schwarzweißaufnahme von H. P. Lovecraft
Diverses

H. P. Love­craft

Mann sieht auf Fernseher mit Giraffe
Diverses

Tipps vom Pro­kras­ti­na­tions­profi

Ein fliegendes Monster bestehend aus Fleischbällchen und Spaghetti.
Diverses

Das Fliegen­de Spa­ghetti­mons­ter

Zweite Feder

„Der Unterschied zwischen dem beinahe richtigen Wort und dem richtigen ist derselbe wie zwischen einem Glühwürmchen und einem Blitz“ – Mark Twain